Im Rahmen des Sommerprojekts 2008 im BAT-Studiotheater Berlin.
Der Moskauer Professor Preobrashenski, berühmter Spezialist für operative Verjüngung und Libido-Steigerung seiner Klientel bestehend aus korrupten Neureichen und hohen Parteifunktionären, liest für Forschungszwecke einen Straßenköter auf, um ihm die Hirnanhangdrüse eines Menschen einzusetzen.
Das Experiment gelingt. Aus Bello wird der Genosse Bellow. Der neue Mensch entpuppt sich als Prolet übelster Sorte, säuft, stiehlt, belästigt Frauen, demoliert nebenbei auch die Wohnungseinrichtung. Als der frischgebackene Polygraf Polygrafowitsch Bellow schließlich Preobrashenski denunziert, schreitet der Professor zur Tat.
Mit der grotesken Erzählung in Frankensteinmanier greift Bulgakow die gesellschaftspolitischen Ereignisse nach der Oktoberrevolution mit ihren proletarischen Machthabern auf, die all jene tyrannisierten, die intellektuell über ihnen standen. Eine bittere Satire und brillante Parabel auf die sowjetische Gesellschaft und ihren neuen Menschen.
Die Premiere war am 17. September 2008 im BAT-Studiotheater Berlin.
Gespielt von: Julien Francis Bisesi, Toni Jessen, Hajo Tuschy
Regie: Marc Wortel
Bühne und Kostüme: Takefumi Abe
Musikalische Mitarbeit: Daniel Schellongowski
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